Schule früher
Die Kinder der ersten bis dritten Klasse erlebten einen Schulmorgen wie in früheren Zeiten.
Bei Schulbeginn sangen 60 Kinder im gemeinsamem Gesangsunterricht alte Lieder.
In zwei altersdurchmischten Klassen mit je 30 Kindern folgte Mathematik-, Deutsch und Turnunterricht mit strengen Lehrerinnen.
Knifflige Textaufgaben in verbundener Schrift gab es bei Frau Lenz für die dritte Klasse im Mathematikunterricht. Die anderen Kinder schrieben Rechnungen genau in die Häuschen auf dem Blatt. Falls man das nicht machte, wurde das Blatt zerrissen.
Bei Frau Hensel wurde das Alphabet repetiert und die «Schnürlischrift» mit Griffeln auf Schiefertafeln geübt. Die älteren Kinder schrieben mit Tinte und Federhalter auf Papier. Dabei wurden Ärmelschoner getragen. Tinte ist dabei nicht nur im Tintenlappen, sondern auch auf Tisch und Blatt gelandet.
Bei den sportlichen Betätigungen in getrennten Knaben- und Mädchengruppen wurde im Takt vom Tamburin auf dem Barren gestützt und geschwungen. Im Freien ordneten sich die Kinder der Grösse nach auf einer Linie ein und folgten den klaren Ansagen der Lehrerin.
Natürlich wurden auch Szenen mit Strafen von damals durchgespielt, was die Kinder sehr beeindruckte.
Lehrerinnen und Kinder sind froh, dass sich die Zeiten und der Unterrichtsstil geändert hat!